Möglichkeiten ein Extremereignis zu verarbeiten

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Je nach Situation und Person können Stressreaktionen auf ein Extremereignis direkt in der Situation, innerhalb von Stunden, Tagen, Wochen oder erst Monaten danach auftreten. Daher solltest du nach einem Ereignis dieser Art vermehrt auf deine Gefühle und dein Verhalten achten, insbesondere in den ersten paar Tagen.
Egal, wie deine Reaktion ausfällt, sie ist normal. Akzeptiere deine Gefühle und Gedanken und kämpfe nicht dagegen an. Was du zur Verarbeitung tun kannst/solltest:
  • Tagesroutine beibehalten, soweit dies möglich ist. Halte dich beschäftigt, aber überfordere dich nicht. Insbesondere genügend Schlaf (7-9 Stunden) zu deinen üblichen Zeiten ist wichtig.
  • Körperliche Betätigung / Sport und Entspannungsphasen abwechseln. Wenn du normalerweise wenig oder keinen Sport machst, kannst du z. B. spazieren gehen.
  • Entspannungstechniken wie Meditation oder Atemübungen nutzen. Greife auf Techniken zurück, die in der Vergangenheit bereits für dich funktioniert haben. Auch eine warme Dusche oder Bad kann helfen.
  • Ausgewogen und regelmäßig essen, auch bei Appetitlosigkeit. Verzichte wo möglich auf Koffein, Zucker und Fast Food. Iss stattdessen Obst, Gemüse und andere gesunde Lebensmittel. Trinke außerdem genug Wasser und vermeide Alkohol, Nikotin und Medikamente.
  • Kontakt zu vertrauten Personen pflegen. Suche das Gespräch mit Familie, Freund*innen, Partner*in, Kolleg*innen. Sprich offen über deine Gefühle.
  • Versuche anderen zu helfen, die die gleiche Situation erlebt haben.
  • Tagebuch über deine Gedanken, Gefühle und Erinnerungen schreiben. Insbesondere, wenn du nicht schlafen kannst oder es dir schwer fällt, über die Situation zu sprechen.
  • Im Alltag so viele kleine Entscheidungen wie möglich treffen. Mit einem Extremereignis geht häufig ein Gefühl von Kontrollverlust einher. Steuere dagegen, indem du z.B. proaktiv entscheidest, wo du essen gehen willst, welchen Film du schauen möchtest etc. Vermeide jedoch größere Lebensveränderungen (z.B. Trennung, Kündigung o.ä.) in den ersten 4-5 Wochen nach dem Ereignis.
Tue darüber hinaus alles, was dir sonst noch hilfreich scheint. Halte dich an Bekanntes und vermeide, allzu viel Neues auszuprobieren. Suche dir professionelle Hilfe, wenn du das Gefühl hast, mit der Situation überfordert zu sein.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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