Dem Team mehr Abwechslung im Alltag verschaffen

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Im Rahmen der Arbeit gibt es immer wieder Phasen, in denen Mitarbeitende das Gefühl haben, stehen zu bleiben und sich nicht weiterzuentwickeln. Das kann unter anderem daran liegen, dass sie seit längerem ein und dieselbe Aufgabe durchführen. Denn selbst anspruchsvolle Aufgaben können sich mit der Zeit zur langweiligen Routine entwickeln, wenn sie tagtäglich ausgeführt werden. Die Folge: Mitarbeitende fühlen sich unterfordert und verlieren ihre Motivation.
Doch als Führungskraft kannst du einiges unternehmen, um deine Mitarbeitenden weiterhin zu motivieren. Dabei gehen die gängigen Methoden zur Mitarbeitermotivation von Incentives über Fortbildungen bis zur Honorierung. Bei langjährigen Mitarbeitenden sollte der Ansatz jedoch ein anderer sein, damit Routine und Eintönigkeit des Arbeitsalltags nicht zu Frust und in der Folge zum Dienst nach Vorschrift oder gar zur Kündigung führen.
Zwei besonders wichtige Instrumente der Personalentwicklung sind:
  • Job Rotation
  • Job Enrichment
Sie verfolgen das Ziel, Abwechslung im Arbeitsalltag der Mitarbeitenden zu fördern und Monotonie zu verhindern. Bei beiden werden die Aufgaben von Mitarbeitenden systematisch variiert.

Job Rotation

Manche Beschäftigte wünschen sich, möglichst viele verschiedene Arbeitsbereiche kennenzulernen. Bei der Job Rotation findet daher ein systematischer Tausch von Arbeitsplätzen statt. Mit anderen Worten: Mitarbeitende wandern durch unterschiedliche Arbeitsbereiche und sind dabei gefordert, sich immer wieder neu einzuarbeiten, aber auch ihr Fachwissen an Kolleg:innen weiterzugeben. Dabei gibt die rotierende Person jeweils Aufgaben ab, während neue Funktionen übernommen werden. Idee dieser Maßnahme ist es, ein Übermaß an Routine zu verhindern und Flexibilität in der Belegschaft zu fördern.
Wenn es um das Thema Job Rotation geht, haben Führungskräfte oft die Sorge, dass die zeitlichen Ressourcen es einfach nicht erlauben, Mitarbeitende regelmäßig in einen anderen Arbeitsbereich einzuarbeiten. Als Führungskraft solltest du deinen Blick aber auch nach vorne richten. Manchmal zahlen sich Abstriche in der Gegenwart für eine noch bessere Leistung und Zufriedenheit in der Zukunft aus. Zu viel Monotonie kann auf Dauer zu einem ausgeprägten Gefühl von Unterforderung (einem sogenannten "Boreout") führen – oder sogar zu einer Kündigung. Daher solltest du bedenken: Das Finden und Einstellen neuer Teammitglieder ist mit noch mehr Zusatzaufwand verbunden. Wenn du nun zu dem Schluss kommst, dass eine vollständige Rotation zeitlich aktuell nicht möglich ist, könnte man zum Beispiel mit einem Tag pro Woche beginnen.
Mache dir dabei über folgende Fragen Gedanken und bespreche diese mit dem oder der Mitarbeitenden:
  • Ist die Person daran interessiert, einen Einblick in ein anderes Arbeitsfeld zu erhalten? Wenn ja, in welches?
  • Welche Stärken hat die Person und wo sind sie bestmöglich eingesetzt?
  • Welche zeitlichen Ressourcen sind für die Einarbeitung in ein anderes Arbeitsfeld vorhanden?
  • Gibt es eine andere Person im Team, die die ursprünglichen Aufgaben (vorübergehend) übernehmen kann?

Job Enrichment

Anders als bei der Job Rotation geht es beim Job Enrichment darum, Mitarbeitenden Aufgaben mit einer größeren Verantwortung bzw. einem höheren Anspruch zu übergeben. Häufig gehen mit dieser Wertschätzung auch eine Beförderung bzw. der Aufstieg auf eine höhere Hierarchieebene mit ein.
Die Zuteilung qualitativ hochwertiger Aufgaben sorgt bei den Mitarbeitenden nicht nur für mehr Zufriedenheit, sondern steigert auch die intrinsische Motivation, das heißt den inneren Antrieb. Zudem ermöglicht Job Enrichment, dass Mitarbeitende ihre Kompetenzen erweitern, sich weiter entfalten und ein stärkeres Verantwortungsgefühl für Team, Abteilung und Unternehmen entwickeln.
Da die Anforderungen der neuen Aufgaben die Fähigkeiten des bzw. der Mitarbeitenden möglicherweise übersteigen, sind bei diesem Instrument in der Regel Weiterbildungen erforderlich. Mitarbeitende sollen somit bestmöglich auf die neuen Aufgaben vorbereitet werden. Eine Überforderung wird so vermieden.
Mache dir über folgende Fragen Gedanken und besprich diese mit dem oder der Mitarbeitenden:
  • Erfüllt die Person die bisherigen Aufgaben in guter Qualität?
  • Würde der Verantwortungsschub die Person in ihren fachlichen Fähigkeiten überfordern oder wünscht sie sich mehr Verantwortung?
  • Ist die Person bereit für den nächsten Schritt?

Tipps zur Umsetzung

Abschließend noch ein paar Tipps zur Umsetzung der Maßnahmen: 
  • Wenn du bereits ein Teammitglied im Kopf hast, das du entwickeln möchtest, dann sollte als erstes identifiziert werden, ob die Person daran überhaupt interessiert und auch fachlich in der Lage ist.
  • Mitarbeiter- und Feedbackgespräche eignen sich gut um herauszufinden, bei welchen Mitarbeitenden das Potential besteht, eines der genannten Instrumente heranzuziehen.
  • Falls du dir weitere Unterstützung wünschst, wende dich, sofern vorhanden, an die Personalentwicklung in deinem Unternehmen u.o. an eine der angegebenen Ansprechpersonen.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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