Eigene Glaubenssätze zur Menstruation entdecken

Übung
Die Menstruation ist ein wichtiger, natürlicher Aspekt im Leben vieler Menschen. Unabhängig davon, ob wir menstruierende Personen sind oder nicht, können unsere Gedanken und Glaubenssätze über dieses Thema unsere Wahrnehmung sowie unser Verhalten beeinflussen. Es ist nachvollziehbar, dass wir – aufgrund der Art und Weise, wie wir erzogen und behandelt wurden – (abwertende) Glaubenssätze über die Menstruation verinnerlicht haben. Im Rahmen dieser Übung bist du herzlich eingeladen, dir die Zeit zu nehmen, deine eigenen Überzeugungen rund um die Menstruation zu erkunden und zu hinterfragen. Diese Form der Selbstreflexion kann dir dabei helfen, deine Einstellungen und Vorstellungen zu überdenken sowie Vorurteile abzubauen. So kannst du dir selbst sowie anderen Menschen mit mehr Empathie und Verständnis begegnen. Ob du menstruierst oder nicht, diese Übung bietet die Möglichkeit, deine Gedanken über die Menstruation zu reflektieren und positive Veränderungen in deiner Wahrnehmung und Haltung herbeizuführen. Bevor du mit der Übung startest, kannst du dich gerne im zugehörigen Beitrag über existierende negative Glaubenssätze rund um das Thema Menstruation informieren.
Hinweis: Viel zu oft wird die Menstruation nur mit Mädchen und Frauen verbunden. Doch nicht alle Frauen menstruieren und nicht alle, die menstruieren, identifizieren sich als Frauen. Auch Trans-, non-binäre oder geschlechtsneutrale Personen können monatlich bluten. In diesem Beitrag wird deshalb der Begriff menstruierende Menschen oder menstruierende Personen verwendet. Damit sind Frauen und weitere Gruppen mit Menstruationserfahrungen gemeint. Grundsätzlich richtet sich dieser Beitrag explizit an alle Personen, unabhängig davon, ob sie menstruieren oder nicht.
Nimm dir für diese Übung nun etwa 15 Minuten Zeit, suche einen ruhigen Platz und sei ehrlich zu dir selbst. Die nachfolgenden Sätze dienen als Leitfaden, um deine Gedanken und Glaubenssätze zu erkunden. Schreibe auf, was dir in den Sinn kommt, und entdecke deine eigenen Überzeugungen und Vorstellungen. Abhängig davon, ob du eine menstruierende oder nicht menstruierende Person bist, kannst du zum jeweiligen Abschnitt springen und mit der Übung starten.
Hinweis: Widme dich jedem Satz mindestens 2 bis 3 Minuten. Warte noch einen kurzen Moment, bevor du zum nächsten Satzanfang übergehst, wenn du das Gefühl hast, dass dir nichts mehr einfällt. Oftmals kommen weitere Gedanken, wenn wir ihnen etwas Zeit geben – diese Gedanken können sowohl negativ als auch positiv sein. Oft überraschen wir uns selbst, welche Gedanken auftauchen, wenn wir uns erlauben, ehrlich zu sein.

Für menstruierende Personen

  • Eine menstruierende Person ist …
  • Mein Menstruationszyklus ist …
  • Meine Menstruation ist …
  • Wenn ich über meine Menstruation mit jemandem spreche, dann (fühle ich mich ..., sage ich …, spreche ich …, verhalte ich mich ...)

Für nicht menstruierende Personen

  • Eine Person in ihrer prämenstruellen Phase ist …
  • Die Menstruation ist …
  • Wenn ich mit menstruierenden Personen über ihre Menstruation spreche, dann (fühle ich mich ..., sage ich …, spreche ich …, verhalte ich mich ...)

Halte für einen Moment inne, um deine aufgeschriebenen Gedanken in Ruhe zu betrachten. Welche dieser Glaubenssätze möchtest du gerne verändern und nicht mehr als feste Überzeugungen (über deinen Körper) mit dir tragen? Welche Sätze findest du schön sowie stärkend und möchtest sie deshalb bewusst beibehalten? Informiere dich auch gerne weiterführend in der Mediathek rund um die Menstruation oder Menstruationsshaming.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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