Genusstraining: Die 8 Gebote des Genießens

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Kennst du das Gefühl, dass der Alltag oft von Hektik und Stress dominiert wird und du dabei vergisst, die kleinen Freuden des Lebens zu genießen? Manchmal ist es wertvoll, einen Moment innezuhalten und sich bewusst zu machen, wie viele Möglichkeiten sich bieten, selbst im gewöhnlichen Alltagstrott angenehme Augenblicke zu erleben. In diesem Beitrag wird dir daher das sogenannte Genusstraining mit seinen 8 Geboten des Genießens vorgestellt, das dir hilft, bewusster und intensiver zu genießen, selbst inmitten des tagtäglichen Trubels.
Hinweis: Dieser Beitrag gehört thematisch zur dritten Säule des Stressmanagements und bezieht sich daher auf die regenerative Stresskompetenz. Dieser Bereich konzentriert sich auf die Regeneration, also Entspannung und Erholung – genauer gesagt geht es darum, die körperlichen, mentalen und emotionalen Reaktionen auf Stress zu regulieren und eine ausgeglichene Balance wiederherzustellen.
Nimm dir zunächst einen Moment Zeit, halte inne und stelle dir die folgenden Fragen:
  • Was brauchst du, um auch im normalen Alltag Dinge zu genießen und Angenehmes erleben zu können?
  • Wie schaffst du es, trotz alltäglicher Anforderungen und Belastungen Angenehmes zu erleben?
Nachdem du dir darüber klar geworden bist, wie wichtig es ist, bewusst die kleinen Freuden des Lebens wahrzunehmen, ist es an der Zeit, einen genaueren Blick auf die Prinzipien des Genießens zu werfen. Dabei wirst du feststellen, dass sich möglicherweise einige deiner bereits etablierten Genusspraktiken in den 8 Geboten des Genießens wiederfinden.
Die folgenden Gebote fungieren als Leitfaden, der es dir ermöglicht, verschiedene Genusspraktiken zu erkunden und herauszufinden, welche am besten zu dir passen. Es ist ratsam, zunächst 2 bis 3 Gebote auszuwählen und sie in deinen Alltag zu integrieren. Beobachte, wie sich diese Praktiken auf dein Wohlbefinden auswirken und welche du als besonders bereichernd empfindest. Mit der Zeit kannst du dann weitere Gebote ergänzen und deine Fähigkeit, Genussmomente zu erleben, kontinuierlich verbessern. Indem du dich aktiv mit den Geboten auseinandersetzt und sie in deinem Leben umsetzt, wirst du lernen, bewusster zu leben und die kleinen Freuden des Alltags intensiver zu genießen.

1. Gönne dir Genuss

Erinnerst du dich an das Zitat von Karl Valentin: „Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut”? Viele Menschen haben eine innere Blockade, wenn es darum geht, sich selbst etwas Gutes zu tun. Vielleicht haben sie in ihrer Kindheit gelernt, dass Genuss mit Schuldgefühlen verbunden ist. Doch es ist wichtig, diese unnötigen Verbote loszulassen und sich zu erlauben, Freude zu empfinden, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben.
Tipp: Plane regelmäßige Genussmomente in deinen Alltag ein, z. B. ein entspannendes Bad, ein köstliches Essen oder ein gemütlicher Abend mit deinem Lieblingsfilm und einer leckeren Tasse Tee.

2. Nimm dir Zeit zum Genießen

Sich Zeit für den Genuss zu nehmen mag banal klingen, ist jedoch entscheidend. In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Zeit oft knapp ist, vergessen wir oft, uns Momente der Entspannung und Freude zu gönnen. Doch auch ein kurzer Moment der Muße kann wahre Wunder wirken und uns die nötige Energie für den Alltag geben – nimm dir daher bewusst Zeit für dich selbst.
Tipp: Blocke dafür regelmäßig Zeit in deinem Kalender für Aktivitäten, die dir Freude bereiten und dich entspannen. Mach einen Spaziergang in der Natur, höre deine Lieblingsmusik, lies ein gutes Buch oder verbringe Zeit mit einem Hobby, das dir Freude macht.

3. Genieße bewusst

Wie Johann Wolfgang von Goethe sagte: „Das Gute liegt so nah!”. Genuss erfordert deine volle Aufmerksamkeit und das Abschalten von anderen Aktivitäten. Nur wenn du dich ganz auf den Moment konzentrierst, kannst du ihn wirklich genießen. Das bedeutet auch, sich nicht von Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft ablenken zu lassen, sondern im Hier und Jetzt zu leben. Nimm dir bewusst Zeit, um die kleinen Details des Lebens wahrzunehmen und sie zu genießen.
Tipp: Genieße deine Mahlzeiten bewusst, indem du ohne Ablenkung isst und jeden Bissen schätzt. Mach zudem regelmäßige Pausen im Alltag, um bewusst zu atmen und dich zu entspannen. Oder schalte alle elektronischen Geräte aus und widme dich ganz deiner aktuellen Tätigkeit.

4. Schule deine Sinne für Genuss

Genießen setzt eine fein differenzierte Sinneswahrnehmung voraus, die sich durch Erfahrung bildet. Das bedeutet, dass wir lernen müssen, die kleinen Nuancen des Lebens wahrzunehmen und zu schätzen. Indem wir unsere Sinne schärfen und uns bewusst machen, was uns umgibt, können wir intensiver und nachhaltiger genießen. Nimm dir bewusst Zeit, um deine Sinne zu schulen, sei es durch Meditation, Achtsamkeitsübungen oder einfach durch bewusstes Wahrnehmen deiner Umgebung.
Tipp: Trainiere deine Sinne, indem du bewusst auf Gerüche, Geschmäcker, Klänge und Texturen achtest. Verkoste verschiedene Speisen und Getränke und versuche, die verschiedenen Aromen zu identifizieren. Gehe barfuß spazieren und spüre bewusst den Kontakt mit dem Boden. Nimm dir Zeit, um die Natur um dich herum aufmerksam wahrzunehmen und die Schönheit der Umgebung zu genießen.

5. Genieße auf deine eigene Art

Jeder Mensch empfindet Genuss anders. Was für die eine Person ein wahrer Genuss ist, kann für eine andere belanglos sein. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, was dir persönlich guttut und was dich glücklich macht. Erlaube dir, deinen eigenen Weg zu gehen und nicht den Erwartungen anderer zu entsprechen.
Tipp: Entdecke deine persönlichen Vorlieben und Interessen und nimm dir Zeit, um diese zu erkunden. Sei offen für neue Erfahrungen und finde heraus, was dich wirklich erfüllt und glücklich macht. Gönne dir bewusst die schönen Momente des Lebens und genieße sie in vollen Zügen, ganz egal, was andere davon halten.

6. Genieße lieber wenig, aber richtig

Ein populäres Missverständnis über Genuss ist, dass derjenige Mensch mehr genießt, der mehr konsumiert. Doch für den wahren Genuss ist nicht die Menge, sondern die Qualität entscheidend. Ein Übermaß kann auf Dauer langweilig und sättigend wirken. Deshalb ist es besser, sich auf das Wesentliche zu beschränken und das Beste daraus zu machen. Genieße bewusst und achtsam – sei es beim Essen, bei der Freizeitgestaltung oder im Umgang mit anderen.
Tipp: Konzentriere dich auf Qualität statt Quantität. Wähle beispielsweise bewusst hochwertige Lebensmittel, Produkte und Erlebnisse aus und genieße sie mit allen Sinnen. Lerne, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die kleinen Freuden des Lebens zu schätzen und für das, was du hast, dankbar zu sein.

7. Plane für mehr Vorfreude

Das Zufällige und Spontane kann oft einen besonderen Reiz haben. Doch es ist auch wichtig, angenehme Erlebnisse im Voraus zu planen, um sich schon im Vorfeld darauf zu freuen. Nimm dir bewusst Zeit für Genuss und treffe entsprechende Vorkehrungen, um die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis zu intensivieren und den Genuss noch mehr zu genießen.
Tipp: Erstelle eine Liste mit Dingen, die du gerne tun möchtest, und plane regelmäßig Aktivitäten ein, die dir Freude bereiten. Markiere dir im Kalender die Termine für diese geplanten Genussmomente und freue dich bereits im Vorfeld darauf – sei es ein Treffen mit Freund:innen, ein Ausflug in die Natur oder ein gemütlicher Abend zu Hause. Bereite dich aktiv auf diese Ereignisse vor, indem du beispielsweise die Zutaten für ein besonderes Essen kaufst oder eine Playlist mit deinen Lieblingsliedern erstellst.

8. Genieße die kleinen Dinge des Alltags

Glück findet sich oft in kleinen Momenten. Alltägliche Dinge können uns ebenso viel Freude bereiten wie außergewöhnliche Ereignisse. Sei offen für die kleinen Freuden des Lebens und entdecke die Schönheit im Alltäglichen. Indem du deine Augen und dein Herz öffnest, kannst du eine Fülle von angenehmen Erlebnissen auch im normalen Alltag finden. Nimm dir bewusst Zeit, um die kleinen Dinge des Lebens zu genießen – sei es ein Sonnenuntergang, das Lachen eines Kindes oder ein einfaches Gespräch mit einer vertrauten Person.
Tipp: Achte bewusst auf die kleinen Freuden des Alltags, halte sie fest und lass sie auf dich wirken. Führe beispielsweise ein Dankbarkeitstagebuch, in dem du täglich die Dinge festhältst, für die du dankbar bist. Mache dir bewusst, dass Glück oft in den kleinen Dingen des Lebens verborgen ist, und genieße diese Momente bewusst. Lächle öfter, sei offen für neue Erfahrungen und schätze die Schönheit im Alltäglichen.

In diesem Beitrag hast du die 8 Gebote des Genießens kennengelernt und weißt nun, wie du aktiv und bewusst genießen kannst, um mehr Freude und Zufriedenheit in deinen Alltag zu bringen. Indem du sie beherzigst und in dein Leben integrierst, kannst du lernen, auch inmitten des Trubels Momente der Ruhe und des Genusses zu finden. Wenn du mehr über Stressbewältigung und effektive Regeneration erfahren möchtest, informiere dich gerne weiterführend hier in der Mediathek.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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