Betroffene häuslicher Gewalt unterstützen

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Wenn du die Vermutung hast, dass eine Person in deinem Umfeld unter häuslicher Gewalt leiden könnte, empfehlen sich folgende Schritte:

Biete Unterstützung an

Sprich die betroffene Person an und signalisiere Hilfsbereitschaft.

Stelle konkrete Fragen

Frage nach konkreten Handlungen, z. B. „Kann es sein, dass du von deinem Partner oder deiner Partnerin geschlagen / bedroht wirst oder wurdest?"

Ermutige zum Sprechen

Zeige Verständnis und ermutige die betroffene Person, über das Erlebte zu sprechen. Ziehe keine vorschnellen Schlüsse - auch dann nicht, wenn dir das Gesagte widersprüchlich oder schwer nachvollziehbar erscheint. Mache deutlich, dass die betroffene Person keine Schuld trägt und der Täter oder die Täterin kein Recht darauf hat, Gewalt auszuüben. 

Zeige Hilfemöglichkeiten auf

  • Empfiehl Anlaufstellen, ohne die betroffene Person zu Handlungen zu drängen oder unter Druck zu setzen. Mögliche Hilfsstellen können sein:
  • Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen". Hier können sich Betroffene unter der Nummer 08000 116 016 an 365 Tagen zu jeder Uhrzeit anonym und kostenlos beraten lassen. Eine Beratung ist in vielen Sprachen möglich. (Mehr unter: www.hilfetelefon.de)
  • Auch Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser bieten Schutz vor Bedrohung. In den Frauenberatungsstellen können sich Betroffene ein persönliches Sicherheitskonzept erarbeiten, sich zu ihren rechtlichen Möglichkeiten beraten lassen oder psychologische Beratung in Anspruch nehmen. Zudem erhalten sie Unterstützung dabei, einen Platz in einem Frauenhaus zu finden. (Mehr unter: www.frauenhauskoordinierung.de)
  • Kinder können sich bei akuten Bedrohungen zu Hause, in der Schule oder durch Freunde Hilfe und Unterstützung einholen. Das Kinder- und Jugendtelefon "Nummer gegen Kummer" ist unter der 116111 montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr anonym und kostenlos erreichbar. (Mehr unter: www.nummergegenkummer.de) Darüber hinaus gibt es Kinderschutzdienste und den Kinderschutzbund in allen Regionen sowie Online-Beratung für Jugendliche unter www.youth-life-line.de.

Zeige Respekt

Respektiere die Entscheidungsfindung der betroffenen Person und nimm keine Interventionen ohne Absprache mit bzw. Zustimmung der betroffenen Person vor. 

Biete auch zukünftig Unterstützung an

Zeige, dass du auch zu einem späteren Zeitpunkt für ein Gespräch und Unterstützung zur Verfügung stehst: „Sprich mich jederzeit an, wenn ich etwas für dich tun kann.“ 
Falls du Zeug:in von Gewalt wirst, ruf immer die Polizei (Notrufnummer: 110). Wenn du alleine einschreitest, bringst du möglicherweise dich selbst und andere Personen in Gefahr.
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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