Körperliche Balance & Standstabilität verbessern

Übung
Flexibilität, Balance und Standstabilität sind entscheidend, um Stürze zu vermeiden und somit das Risiko für Frakturen zu reduzieren. Die Sturzprophylaxe ist daher besonders wichtig, um langfristig gesund und mobil zu bleiben. Daher zeigt dir Natalie Pichler – eine erfahrene Rehabilitationstrainerin für Osteoporose-Patient:innen – in diesem Video, wie du deine Balance und Standstabilität effektiv trainieren kannst, um Stürze vorzubeugen.
Hinweis: Die nachfolgenden Übungen dienen dazu, deine Körperwahrnehmung zu schärfen und dir bewusst zu machen, welche Teile deines Körpers für deine Balance zusammenspielen. Eine aufgerichtete Wirbelsäule ist dabei ein wichtiger Faktor für deine Standstabilität. Denke daran: Wenn dir die Übungen beim ersten Mal schwerfallen, ist das völlig normal. Mit regelmäßiger Übung wirst du Fortschritte machen. Wenn du wackelst oder kurz absetzen musst, ist das Teil des Trainings – du übst damit deine Reaktionsfähigkeit.

1. Augen schließen

Stell dich hüftbreit auf und schließe die Augen. Wenn du dich sicherer fühlst, stelle dich seitlich in die Nähe einer Wand. Die Wand dient nur als Stütze, falls du ins Wanken gerätst, halte dich aber nicht an ihr fest.

2. Füße spüren

Verlage dein Gewicht sanft von den Ballen auf die Fersen. Die Füße bleiben dabei komplett auf dem Boden. Schwanke einige Male vor und zurück. Wenn du das Gefühl hast, in deiner Körperachse zu stehen, halte an dieser Stelle an. Ziehe nun leicht deine Fußgewölbe hoch, während deine Zehen entspannt auf dem Boden bleiben.

3. Knie & Gesäß aktivieren

Wandere mit deiner Aufmerksamkeit nach oben zu deinen Knien und ziehe deine Kniescheiben nach oben. Wandere weiter zum Gesäß und bringe die Sitzhöcker sanft zusammen. Achte darauf, dass dies nicht das Gleiche ist wie das Anspannen des Gesäßes. Spüre, wie eine leichte Grundspannung in deinem Bauch entsteht und dein unterer Rücken lang wird.

4. Bauch & Rippenbögen stabilisieren

Ziehe deinen Bauchnabel nach innen oben und schließe die Rippenbögen. Spüre, wie dadurch Raum zwischen deinen Schulterblättern entsteht und deine Schultern entspannt nach unten fallen können. Deine Arme hängen schwer und entspannt nach unten.

5. Kopf aufrichten

Nimm dein Kinn sanft nach innen und stell dir vor, dass du an der Fontanelle (dem höchsten Punkt deines Kopfes) nach oben gezogen wirst. Nun bist du vollständig aufgerichtet.

6. Balance finden

Halte deine Augen weiterhin geschlossen und hebe dich nun auf deine Ballen, um deine Balance zu suchen. Wenn du sehr wackelst, bringe deine Fersen zurück auf den Boden und beginne von vorne. Wiederhole diese Übung abschließend mit offenen Augen. Du wirst merken, welch großen Einfluss die Augen auf deine Balance haben!

Hoffentlich spürst du nun bereits die positiven Effekte dieser Übung auf deine Balance und Standstabilität. Integriere diese Übung regelmäßig in deinen Alltag, um deine Balance weiter zu verbessern und dein Sturzrisiko zu reduzieren. Bleib dran und du wirst schnell Fortschritte bemerken!
Dieser Artikel wurde von Evermood erstellt und zuletzt am aktualisiert.
Kassel

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